Die Pressefreiheit in Griechenland befindet sich seit 2021 in einer systemischen Krise.
Trotz der verfassungsmäßigen Garantien wurde die Pressefreiheit auf gesetzgeberischer Ebene in Frage gestellt. Neue Gesetze, die das Parlament als Reaktion auf den Predatorgate-Abhörskandal verabschiedet hat, sollen die Bürger besser vor willkürlicher Überwachung schützen, bleiben aber hinter den europäischen Standards zurück, und der Oberste Gerichtshof hat den Nationalen Nachrichtendienst (EYP) von seiner Beteiligung an dem Skandal freigesprochen. Auch der Mord an dem Kriminalreporter Giorgos Karaivaz im Jahr 2021 wurde noch nicht aufgeklärt, zwei Verdächtige wurden im Jahr 2024 freigesprochen. SLAPP-Verfahren sind üblich.
Angriffe auf Journalist*innen, gerade bei Demonstrationen, sind in Griechenland häufig. Sie gehen von Rechts- wie von Linksextremen, aber auch von der Polizei aus. Die Polizei setzt auch Gewalt und willkürliche Verbote ein, um die Berichterstattung über die Flüchtlingskrise auf den griechischen Inseln zu behindern.
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